Bienenschwarm

Nicht mit unser lieber Beeboy!

Was meine Bienen betreffend Umzug vom Schweizerkasten ins Zandermagazin halten.

Die Bienenvölker haben für sich entschieden und befunden, dass der Beeboy, sie ohne zu Fragen nicht einfach in eine neue Behausung stecken kann. Und das ist die Geschichte wie es dazu kam: 

Eine nicht allzu grosse räumliche Distanz vom Wohnort des Imkers zum Standort seiner Bienenhaltung ist für eine optimale und längerfristige Betreuung seiner Bienen von Vorteil. Gerade in der Hauptsaison zwischen April und Juni sollte man seine Bienen im Abstand von etwa sieben Tagen besuchen können. Auch ist es gut, wenn das Flugloch regelmässig beobachtet werden kann. Aus den Fluglochbeobachtungen lässt sich bereits sehr viel über den Zustand eines Bienenvolks ablesen. 

Zandermagazin vs Bienenhaus.

Die Anfahrtszeit zum Bienenhaus im Rüschegg Gambach beträgt zirka 45 Minuten. Aus diesem Grund habe ich mich dazu entschlossen den grössten Teil meiner Bienenvölker zu verstellen. Am neuen Standort betreibe ich Magazinimkerei im Zandermass. Die Völker im Bienenhaus waren in sogenannten Schweizerkästen. Eine Imkerei mit einem einzigen Wabenmass zu betreiben ist viel praktischer. Auch kann ich die Magazine bei einem neuerlichen Umzug einfach verstellen.

Bienenhaus Gambach

Bei der bereits erwähnten Umstellung auf ein neues Wabenmass habe ich meine Völker auf Neubau gesetzt. Der brutfreie Zustand des Bienenvolkes bringt einige Vorteile mit sich. Da sich die meisten Varroamilben in den Brutzellen befinden wird beim Neubau der Varroadruck stark reduziert. Auch werden beim Neubau die Wabenhygiene und der Wachskreislauf gewährleistet.

Bienen umziehen.

Das Verstellen der Bienenvölker war aber recht zeitintensiv. Ich konnte pro Tag nur ein Volk verstellen. Am Morgen habe ich jeweils das notwendige Material sowie das Zandermagazin vorbereitet und am Nachmittag bin ich zum Bienenhaus gefahren. Dort habe ich Wabe für Wabe aus dem Schweizermagazin genommen und die Bienen jeweils via Trichter in das Zandermagazin gefegt. Nach der Fahrt zum neuen Standort wurde das Zandermagazin sofort aufgestellt. 

An nächsten Tag habe ich das Volk dann jeweils flüssig gefüttert und die alten Waben eingeschmolzen. Am Nachmittag begab ich mich wieder zum Bienenhaus, um das nächste Volk abzuholen. Das Ganze habe ich drei Mal so wiederholt, bis ich von den Bienen eines Besseren belehrt wurde. 

Ein Volk ist ausgeflogen.

Bienenschwarm

Meine Nachbarin klingelte an der Türe und sagte mir, dass ein Volk ausgeflogen sei und sich nun an der nahegelegenen Tanne in 5 m Höhe eine Schwarmtraube bilden würde. Ich packte umgehend den Schwarmkasten, die Schwarmfangstange samt Fangsack und fing den Bienenschwarm ein. Als dann noch ein zweites Volk ausflog, wusste ich, dass ich die Vorgehensweise anpassen muss. Von da an habe ich die Bienenvölker direkt in die Schwarmkiste gefegt und nach zwei Tagen Kellerhaft in das Zandermagazin einlaufen lassen. 

Die Bienen haben sich beruhigt und ihr neues zuhause für akzeptabel befunden. Sie haben es sich bereits gemütlich gemacht und bauen fleissig.

Nächstes mal höre ich besser von Anfang an auf meine Damen, als sie unverhofft und ungefragt zu verlegen.